Focus-Stacking

Kleines ganz Groß

Wer sich schon mal in den Bereich der Makrofotografie gewagt hat landet irgendwann einmal bei Abbildungsmaßstäben von 1:1 oder noch größer. Spätestens hier stößt der Fotograf an optische Grenzen. Denn bei so großen Maßstäben ist die Schärfentiefe nur noch sehr gering. Um diesem Umstand entgegen wirken zu können, könnte man wie sonst in der Fotografie üblich, abblenden. Leider reduziert das bei den geringen Abständen von Objektiv zu fotografierendem Objekt und der immer größer werdenden Beugungsunschärfe nicht das Problem. Und die langen Verschlusszeiten, die durch das Ablenden nochmals vergößert werden machen die Sache auch nicht einfacher.

Jetzt stellt sich die Frage: Welche Möglichkeit gibt es um ein Objekt im Maßstab 1:1 oder größer abzubilden.
Die Antwort ist Focus-Stacking. Das zu fotografierende Objekt wird einfach mehrmals fotografiert und bei jeder Aufnahme wird der Focus verschoben. So erhält man eine Bildserie die anschließend durch eine geeignete Software am Rechner zusammengesetzt wird.
Hört sich eigentlich nicht sehr schwierig an. Dennoch ist solch eine Aufnahme an eine hohe Präzision gebunden. Denn zwischen den Aufnahmen darf sich das Objekt nicht bewegen und die Kamera sollte absolut verwacklungssicher aufgebaut sein. Der händische Druck auf den Auslöser und die dadurch ausgelöste Erschütterung kann ausreichen das die Aufnahmen nicht mehr ohne Artefaktebildung verrechnet werden können.

Bleibt jetzt nur noch die Frage wie verschiebe ich den Focus bei jeder Aufnahme?
Da gibt es verschiedene Ansätze. Fangen wir mal beim manuellen Verschieben an. Generell wird hier unter Zuhilfenahme eines Makroschlittens die Kamera oder mit Hilfe eines Koordinatentisches das zu fotografierende Objekt verschoben. Diese Methoden haben ihre Vorteile aber auch Nachteile. Eine weitere Möglichkeit den Focus zu verschieben ist, sich des manuellen Fokusrings am Objektiv zu bedienen.

Natürlich kann die Verschiebung des Focus auch automatisch erfolgen. Etliche Hersteller haben entsprechende Produkte auf den Markt gebracht deren Erwerb aber meist mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden ist. Übrigens bietet die Software Helicon -Focus in Verbindung mit einer Canon/Nikon Kamera auch die Möglichkeit des automatischen Stackens an.

Was brauche ich alles

  • Kamera
  • Makroobjektiv oder Nahlinse/Zwischenringe
  • Stativ
  • Fernauslöser
  • Stacking Programm
  • Makroschlitten oder Koordinatentisch

Zusätzlich

  • Lupenobjektiv (höhere Maßstäbe)
  • Retroadapter oder Balgengerät
  • Automatisierung (z.B. Helicon-Focus zur Kamrasteuerung)
  • Das wichtigste ist : Sehr viel Geduld

Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren ...

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